Europäische Herkunftsnachweise (GOs) spielen eine wichtige Rolle, um Erzeugern erneuerbarer Energien den Mehrwert zu bezahlen, den solche Anlagen den Verbrauchern bringen. Während GO-Preise traditionell bei etwa 1 EUR/MWh lagen, kam es im Jahr 2022 zu einem Anstieg auf ein neues Rekordniveau bei dem aufgrund der gestiegenen Endverbrauchernachfrage und eines knappen HKN-Angebots fast 10 EUR/MWh für nordische Wasserkraftzertifikate bezahlt wurden.
Mittlerweile sind die Preise wieder gesunken, haben sich aber auf einem deutlich höheren Niveau von ca. 4-5 EUR/MWh stabilisiert, was die steigende Bedeutung des Marktes widerspiegelt. Angesichts des anhaltenden Nachfrage- und Angebotswachstums und einer sich ständig weiterentwickelnden Regulierungslandschaft ist es eine Herausforderung, zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Was die Komplexität weiter erhöht, ist, dass unterschiedliche Eigenschaften von GOs von Abnehmern unterschiedlich gewichtet werden und zu Preisdifferenzen führen.
Der THEMA-Bericht beinhaltet eine detaillierte Untersuchung des europäischen Herkunftsnachweissystems und umfasst regulatorische Erkenntnisse, historische Entwicklung, Marktdynamik und Beispiele für die gegenseitige Anerkennung von Drittländern. Der Erfolg des Ausbaus erneuerbarer Energien und der industriellen Dekarbonisierung in ganz Europa, beeinflusst durch Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, wird die zukünftige Entwicklung des Marktes entscheidend prägen.
Regulatorische Entwicklungen werden dabei entscheidend für die Bedeutung sein, die dem GO-Markt dabei zukommt. Der Bericht dient als wertvolle Ressource für die chinesischen Partner der GIZ-Energiepartnerschaft und bietet Erkenntnisse, die das Verständnis und die mögliche Übernahme robuster, international anerkannter Standards in Chinas Handelsinitiativen für grüne Energiezertifikate (GECs) verbessern und so zur umfassenden Anerkennung des Systems im Ausland beitragen können.